Zahnersatz


Kronen und Brücken

Durch Kronen und Brücken können stark zerstörte Zähne wieder aufgebaut und kleinere Zahnlücken geschlossen werden. Da es sich um festsitzenden Zahnersatz handelt, verhalten sich so versorgte Zähne ähnlich wie die eigenen Zähne. Die Anfertigung ist im Prinzip immer gleich: Nach manchmal nötigen Vorbehandlungen (z.B. Kariesentfernung und Aufbaufüllungen) wird der Zahn präpariert – d.h. der Zahn wird unter örtlicher Betäubung beschliffen. Von Zahn und Gegenkiefer werden dann Abdrücke genommen, nach denen der Zahntechniker die Krone, bzw. die Brücke, herstellt. Wenn diese fertig sind und exakt passen, werden sie mit einem Spezialzement befestigt. Kronen Bis dahin werden die beschliffenen Zähne mit einem Provisorium – also einer Krone aus Kunststoff – geschützt.

Es gibt verschiedene Materialien, aus denen Kronen und Brücken angefertigt werden können: Einfache Versorgungen sind komplett aus Metall, z.B. einer Goldlegierung oder einer Nichtedelmetall-Legierung. Optisch schöner ist natürlich, den Metallkern der Krone mit Keramik zu verblenden, deren Farbe an die Nachbarzähne angepasst ist. Oder man fertigt die Kronen komplett aus Keramik an – diese lassen sich optimal in Form und Farbe dem Gebiss anpassen und sind von einem gesunden, natürlichen Zahn kaum zu unterscheiden.

Die gesetzlichen Krankenkassen bezuschussen teilverblendete Kronen und Brücken nur innerhalb der „Verblendgrenzen“, d.h. im Oberkiefer bis zum fünften und im Unterkiefer bis zum vierten Zahn. Unabhängig davon kann aber trotzdem hochwertigerer Zahnersatz mit Vollverblendung oder aus Vollkeramik angefertigt werden – die Mehrkosten sind dann ggf. zuzuzahlen. Vor der Behandlung erhalten Sie einen individuellen Heil- und Kostenplan, der Sie über Ihren Eigenanteil informiert.


Vollkeramik

Um Farbe und Form der natürlichen Zähne optimal nachzubilden, können Inlays, Kronen und Brücken auch komplett aus Keramik angefertigt werden. Durch Vermeidung eines Metallkerns und dank mehrerer Schichten sieht die Keramik so in Farbbrillanz und Lichtdurchlässigkeit den eigenen Zähnen zum Verwechseln ähnlich.

Da die Keramik direkt am präparierten Zahn anschließt, ist später auch kein Metallrand im Zahnfleischbereich sichtbar. Die nötige Stabilität, vor allem bei Brückenversorgungen, wird durch einen besonders harten Kern aus Zirkonoxid erreicht.

Der Behandlungsablauf entspricht dem von anderem festsitzenden Zahnersatz auch: Nach Präparation des Zahns wird ein Abdruck genommen, der als Vorlage für den Zahntechniker dient. Während der Herstellung im Labor ist der Zahn durch ein Kunststoffprovisorium geschützt. Wenn nach Fertigstellung Passgenauigkeit, Sitz und Farbe kontrolliert wurden, kann der Zahnersatz befestigt werden. Dies geschieht bei vollkeramischen Arbeiten allerdings im Gegensatz zu konventionellen Kronen/Brücken mit Hilfe einer aufwändigeren Klebetechnik.



Implantat-Prothetik


Implantate

Ein Implantat allein ist noch kein vollständiger Zahnersatz – erst mit dem Aufsatz (der „Suprakonstruktion“) ist dieser komplett. Auf das Implantat – also die neue, künstliche Zahnwurzel – wird ein Implantatpfosten aufgeschraubt, der die Strecke vom Implantathals durch das Zahnfleisch überbrückt und zur Aufnahme des Zahnersatzes dient. Die Ausführungen dieser Suprakonstruktionen sind vielfältig:

Im einfachsten Fall wird eine einzelne Krone auf das Implantat gesetzt, um einen verloren gegangenen Einzelzahn zu ersetzen. Oder mehrere verlorene Zähne werden durch implantatgetragene Brücken festsitzend ersetzt.

Implantate Größere Zahnverluste können dagegen durch implantatgetragenen, herausnehmbaren Zahnersatz versorgt werden. Die Implantate sorgen hier für die Stabilisierung und den sicheren Halt der Prothese. Auch bei zahnlosen Patienten reichen so schon wenige Implanate, um einer Totalprothese im unbezahnten Kiefer mehr Halt zu geben. Ein weiterer Vorteil: Durch die funktionelle Belastung des Kieferknochens über die Implantate wird Knochenabbau aufgrund von Fehlbelastungen vermieden.

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